Magma

Magma
Mạg|ma 〈n.; -s, Mạg|men〉 vulkanische Gesteinsschmelze, die sich auf die Erdoberfläche ergießt [grch., „geknetete Masse“]

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Mag|ma [griech. mágma = geknetete Masse, Bodensatz], das; -s, …men: glutflüssige Gesteinsschmelzen in Erdkruste u. oberem Erdmantel, aus denen beim Erstarren die magmatischen Gesteine entstehen.

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Mạg|ma , das; -s, Magmen [lat. magma < griech. mágma = geknetete Masse, Bodensatz] (Geol.):
glühend flüssige Masse im od. aus dem Erdinnern, die beim Erkalten zu Gestein wird.

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Mạgma
 
[griechisch »geknetete Masse«, »Bodensatz«] das, -s/...men, glühend-flüssige, überwiegend silikatische Gesteinsschmelze in der Erdkruste und im oberen Erdmantel, die in erstarrtem Zustand die magmatischen Gesteine bildet. Nach der stofflichen Zusammensetzung unterscheidet man saure (granitische, mit über 66 % SiO2), intermediäre (52-66 % SiO2), basische (basaltische, 45-52 % SiO2) und ultrabasische (unter 45 % SiO2) Magmen. Im Gegensatz zu den Erscheinungen des Vulkanismus an oder nahe der Erdoberfläche stehen die sich in größerer Erdtiefe abspielenden Vorgänge des Plutonismus; zwischen beiden lässt sich jedoch keine scharfe Grenze ziehen. Die ursprüngliche Zusammensetzung des Magmas kann man nur aus den Erstarrungsprodukten erschließen. Den Hauptanteil haben die schwer flüchtigen Bestandteile (v. a. Siliciumdioxid, daneben die Oxide von Aluminium, Eisen, Calcium, Natrium und Kalium; meist auch Titan-, Mangan- und Phosphoroxide); sie bleiben größtenteils in den magmatischen Gesteinen erhalten. Die leicht flüchtigen Bestandteile (v. a. Wasserstoff und Wasser, das in tiefer liegenden Granitstöcken bis 8 % Anteil am Magma haben kann, daneben Kohlenmonoxid und -dioxid, Methan, Stickstoff und Ammoniak, Schwefel, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Kohlenoxidsulfid, Chlor und Chlorwasserstoff, Fluor und Fluorwasserstoff, Siliciumfluorid u. a.) werden bei vulkanischen Ausbrüchen von den schwer flüchtigen getrennt; während diese als Lava ausfließen und erstarren, entweichen jene größtenteils als Gase und Dämpfe in die Atmosphäre; im Übrigen werden sie in Gesteinsporen eingeschlossen oder in Minerale eingebaut. Die Temperatur des Magmas wurde v. a. beim Ausfließen basischer Laven gemessen (an den Ausflussstellen rd. 1 200 ºC; bei sauren Magma liegen die Werte wohl niedriger). Über die Magmen im Erdmantel lassen sich nur aus experimentellen Ergebnissen Angaben machen; danach bilden sich granitische Schmelzen bei hohem Druck schon unter 700 ºC. Die Fließfähigkeit (Viskosität) ist von der chemischen Zusammensetzung und der Temperatur abhängig, sie nimmt bei gleich bleibender Temperatur mit steigendem SiO2- und Al2O3-Gehalt zu; der Druck wird erst in größerer Tiefe wichtig. Entsprechend dem Vorherrschen der Granite und Basalte unter den sauren beziehungsweise basischen Erstarrungsprodukten (Tiefengesteine beziehungsweise Vulkanite) nimmt man ein Überwiegen von granitischen und basischen Magmen an. Diese verhalten sich bei den tektonischen Vorgängen unterschiedlich: Granite sind überwiegend an den geosynklinal-orogenen Magmenzyklus gebunden, Basalte an ganz verschiedene tektonische Ereignisse; Basalte kommen in kontinentalen und ozeanischen Gebieten vor, Granite nur auf Kontinenten. Aus dem Auftreten des Magmatismus hat man geschlossen, dass das basische Magma aus größerer Tiefe (Erdmantel) stammt (primäres Magma, Stamm-Magma), von wo es durch tief reichende Spaltenbildung und damit verbundene Druckentlastung aktiviert und zur Erdoberfläche gefördert werden kann. Das granitische Stamm-Magma dagegen ist überwiegend durch Wiederaufschmelzen (Assimilation, Anatexis) von Sediment-, aber auch von metamorphen Gesteinen entstanden (Granit). Bei der Kristallisation wird durch Differenziation der Stoffbestand des Magmas verändert. Bei der Frühkristallisation (bis 900 ºC) und bei der Hauptkristallisation (bis etwa 600 ºC) kristallisieren zunächst die kieselsäureärmeren Silikate, dann die Hauptmasse der gesteinsbildenden Minerale aus. Die flüchtigen Bestandteile reichern sich in der Restschmelze an. In der Restkristallisation folgt auf die pegmatitisch-pneumatolytische die hydrothermale Phase. Mit der Kristallisation ist die Bildung von Erzlagerstätten verbunden. Das Magma kann auch durch Aufnahme von Nebengestein (Syntexis) stark verändert werden (syntektisches Magma), ebenso durch Vermischung mit Magma anderer Herkunft (hybrides Magma). Erde, Orogenese
 

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Mạg|ma, das; -s, Magmen [lat. magma < griech. mágma = geknetete Masse, Bodensatz] (Geol.): glühend flüssige Masse im od. aus dem Erdinnern, die beim Erkalten zu Gestein wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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